Heute zeige ich dir fünf einfache Wege, sich im Alltag zu erden. Das wird dir mehr Sicherheit in vielen Situationen bringen und dir eine größere seelische Stabilität schenken.

Ganz gleich, wo du bist, du hast immer einen Kontakt zum Boden. Sogar wenn du in einer Hängematte liegen solltest, kannst du dir bewusst machen, dass der Stoff dich trägt. Und du kannst sogar durch den Stoff zum Boden unter dir spüren.

Viel einfacher ist es beim Sitzen. Du nimmst einfach wahr, wie dein Gesäß die Unterlage berührt. Du machst dir bewusst, dass der Stuhl oder der Sessel dich trägt. Du nimmst wahr, dass die Füße den Boden berühren.

Beim Gehen nimmst du wahr, wie du deinen Fuß immer wieder von der Ferse zu den Zehen hin abrollst.

Im Stehen achtest du auf eine aufrechte Haltung und spürst gleichzeitig über beide Fußsohlen in den Boden.

Im Liegen machst du dir die Kontaktflächen zum Boden - zum Beispiel zum Bett, in dem du liegst - bewusst. Du genießt den Kontakt zu der Matratze, in du weich einsinkst.

Lege deine Hände auf die Bauchdecke unterhalb deines Bauchnabels. Nimm wahr, wie sich im Einatem die Bauchdecke hebt und wie sie ausatmend sinkt.

Allein durch die Sammlung der Aufmerksamkeit im unteren Bauchbereich, kann sich die Atmung hier sanft verstärken.

Wenn du wenig bis gar keine Bewegung hier wahrnehmen solltest, denke als erstes daran, den Knopf von deiner Hose oder deinem Rock zu öffnen, damit die Atemwellen leichter in den Beckenraum fließen können.

Fühlst du immer noch wenig Bewegung, dann probiere folgendes aus: Du ziehst mit jedem Ausatem die Bauchdecke sanft nach innen. Im Einatem lässt du langsam wieder los und merkst, wie sich der untere Bauchraum weitet. Übe auf diese Weise ca. zwei Minuten. Kommt es zu einem Unwohlsein, brichst du die Übung sofort ab.

Der untere Bauchraum wird in der japanischen Kultur "Hara" genannt, was Erdmitte bedeutet. Verbindest du deine Wahrnehmung mit dieser „Erdmitte“, bist du insgesamt geerdeter.